Wussten sie schon ...

Die Biene ist eines der am Besten erforschten Insekten.- Und trotzdem wirft sie immer wieder neue Fragen auf.

Honig

...nennt man die süß schmeckende Substanz, die Bienen aus verschiedenen Pflanzensäften herstellen können. Blütenhonig bereiten Bienen aus Blütennektar. dieser hat ca. 75% Wassergehalt. Im Bienenstock wird er so lange getrocknet und umgetragen , bis er nur noch ca. 18% Feuchtigkeit enthält. Während des Umtragens wird der Honig mit wertvollen Drüsenstoffen angereichert. Waldhonig bereiten die Bienen aus Pflanzensäften, den bestimmte Lausarten ausscheiden, wenn sie an bestimmten Pflanzen saugen. Es sind meißt Rinden- oder Schildläuse, die an bestimmten Baumarten saugen. Dabei umgehen die Kohlenhydrate den Verdauungtrakt und werden ausgeschieden. Dieser süße Saft liegt oft auf den Blättern, und wird von den Bienen aufgesammelt.

Pollen

...ist Blütenstaub, den die Bienen an ihren Beinen zu Kügelchen formen und nach Hause tragen. Für das Bienenvolk ist er sehr wichtig. Vor allem im Frühjahr sind die ersten Pollenspender ( Weide, Hasel...) wichtig für ein Bienenvolk. Pollen ist die Hauptquelle für Eiweiß, Fett und Vitamine. Nur mit ausreichend Pollen können die Bienen ihre Brut versorgen. Hierzu bereiten die Bienen aus Pollen, Honig und Wasser in ihren Drüsen einen Futtersaft, mit dem sie die Bienenmaden versorgen. Ein Bienenvolk sammelt in einem Jahr 20-30 kg Pollen. Nebenbei werden beim Pollensammeln unzählige Blüten bestäubt.

Propolis

Propolis ist ein natürlich vorkommendes Antibiotikum, ein Gemisch aus vielen unterschiedlichen Stoffen, deren Zusammensetzung stark variieren kann. Die Bienen sammeln Harze von Knospen, Blättern und anderen Pflanzenteilen. Da in einem Bienenstock die Insekten auf engstem Raum bei etwa 35 °C und hoher Luftfeuchtigkeit zusammenleben, herrschen dort im Grunde ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Krankheiten. Propolis hemmt die Vermehrung von manchen Bakterien und Vieren.

Bienenwachs

...produzieren Bienen selbst. Hierzu haben sie am Hinterleib mehrere Drüsen aus denen sie es ausscheiden können. Diese "Baubienen" hängen sich scheinbar regungslos aneinander und "schwitzen" Wachsplättchen aus. Andere Bienen nehmen diese Plättchen auf und bauen damit die Waben. Ein Volk kann so bis zu 1kg Wachs/Jahr produzieren-dies geschieht jedoch nur im Frühjahr/Sommer. Um eine Wabe zu bauen, benötigt ein Volk ca. 1-2Wochen. In den Wabenzellen wird der Nachwuchs aufgezogen, Pollen und Honig gelagert. Diese typische 6-Eck-Form ist die optimale Form in Bezug auf Materialverbrauch, Stabilität und Fassungsvermögen. Eine Wabe mit 100g Eigengewicht kann ohne Problem ein Honiggewicht von 2 kg fassen.

Geleè Royal

...nennt man den Futtersaft, mit dem die Bienenlarven in den ersten Tagen aufgezogen werden. Er wird in den Kopfdrüsen der Bienen erzeugt.In den ersten Tagen wird die Made mit Gelee Royal gefüttert, dann mit Honig und Pollen. Am 9. Tage wird die Zelle verschlossen und die Made wandelt sich zur Puppe, um am 21. Tag als fertige Biene zu schlüpfen.Eine Königinnenlarve wird ausschließlich mit Geleè Royal gefüttert und benötigt deshalb nur 16 Tage bis zum Schlüpfen. Sie wird auch während ihres ganzen Lebens mit Geleè Royal gefüttert. Die Königin wird dadurch um ein vielfaches älter als alle anderen weiblichen Bienen. Aus diesem Grund wird Gelee Royal eine außergewöhnliche Wirkung zugesprochen. Auch wir Menschen wollen von dem Wunderstoff profitieren und verwenden es in Kosmetikartikeln und in der Naturheilkunde.

Ein Bienenvolk

...besteht aus 5000 bis 40000 Bienen. Ab Februar steigt die Volksstärke um das Mehrfache bis zum Maximum im Juni, dann nimmt die Anzahl der Bienen wieder ab. Im Sommer werden die Bienen 4 bis 6 Wochen alt, sie sind dann aufgebraucht und sterben. Im Herbst zieht sich das Volk sog. Winterbienen auf. Diese haben weniger zu tun, dadurch leben sie mehrere Monate und überdauern den Winter. Denn im Winter ziehen die Bienen keinen Nachwuchs auf. Die Königin kann 2 bis 4 Jahre alt werden. Sie wird vom Volk erneuert, wenn sie nicht mehr genügend Eier legen kann. Eine Bienenkönigin muss im Frühjahr immerhin bis zu 1500 Eier pro Tag legen. Das ist mehr als ihr eigenes Körpergewicht.

Eine Bienenkönigin

...braucht ein Bienenvolk, um bestehen zu können. Sie ist die einzige Biene, die befruchtete Eier legt, woraus Arbeiterbienen entstehen. Sie kann ihren Legeappararat aber auch so beeinflussen, daß sie unbefruchtete Eier legen kann. Hieraus entstehen Drohnen.

Die Arbeiterbiene

...sind Weibchen, die in ihrer Geschlechtlichkeit durch die laufende Abgabe von Pheromonen der Königin gehemmt sind. Nach dem Schlüpfen vollbringen sie unterschiedliche Arbeitsdienste. 1-3. Tag reinigen der Wabenzellen. 4-13. Tag füttern der Bienenlarven. 14-16. Tag: Wabenbau. 17.-19. Tag Wächtbiene. Ab 21. Tag: Trachtbiene. Sammeln von Nektar, Pollen, Propolis und Wasser.

Die Drohne

...bekommt der "normale" Mensch eigentlich nicht zu Gesichte. Sie ist der männliche Teil eines Bienenvolkes. Sie werden nur im Frühjahr/Frühsommer herangezogen und sind ausschließlich für die Begattung einer jungen Königin zuständig. Sie sammeln weder Honig noch Pollen. Darum halten sie sich entweder im Bienenstock auf, oder befinden sich in der Luft, um Ausschau nach einer jungen Königin zu halten. Der Begattungsakt findet ausschließlich während des Fluges statt, danach stirbt die Drone.

Ein Bienenleben

...ist ein kurzes Leben und dauert im Sommer 4 bis 6 Wochen. Nachdem eine Arbeiterbiene nach 21 Tagen Larvenstadium geschlüpft ist, putzt sie in ihren ersten 3 Lebenstagen Zellen. Bis zum 13. Lebenstag ist sie mit Brutaufzucht und Pflege betraut. Danach verrichtet sie weitere Stockarbeiten, wie Beute reinigen, tote Bienen und Abfall hinaus schaffen, Pollen in die Zellen einstampfen, Nektar invertieren, Wachs produzieren, Waben bauen und Ritzen abdichten . Mit 18 bis 20 Tagen verrichtet sie Lüftungs- u. Wächterdienste. Erst dann wird die Arbeiterbiene zur Flugbiene. Bis zu ihrem Lebensende obliegt es ihr, Nektar, Honigtau, Pollen, Kittharz und Wasser, herbeizuschaffen. Kommt es zum Engpass bei anderen Diensten, kann sie aber auch diese Dienste wieder übernehmen.